Telemedizin, verstanden als Diagnostik, Therapie, Beratung und Rehabilitation über räumliche und ggf. zeitliche Grenzen hinweg mittels Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien, weit vielfältige Formen und Anwendungsfelder auf. Sie kann bei verschiedenen Krankheitsbildern und gesundheitlichen Fragestellungen zum Einsatz kommen. Sie findet Anwendung im ambulanten und stationären Bereich als auch inbesondere über Sektorengrenzen hinweg.

Vor dem Hintergrund des demographisch-epidemiologischen Wandels, gesellschaftlicher Veränderungen und Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt für Fachkräfte wie Ärztinnen und Ärzte, Pflegekräfte, Medizinische Fachangestellte, etc. insbesondere in ländlichen und strukturschwachen Regionen haben innovative, digital gestützte Anwendungen das Potenzial, die Patientenversorgung vor Ort sicherzustellen und Fachkräfte zu entlasten. Telemedizinische Anwendungen dienen dabei nicht dazu, die Fachkräfte vor Ort durch Technik zu ersetzen. Vielmehr optimieren und erweitern sie bereits etablierte Versorgungsprozesse. Für eine optimale Nutzung der potenziellen Vorteile telemedizinischer Anwendungen ist die Schaffung von Telemedizin-förderlichen Strukturen und Rahmenbedingungen notwendig.